Fotogalerie
Fotos: Daniel Terkl, Christoph Theiler, Renate Pittroff, Günter Vallaster
INTERNATIONAL VISUAL & DIGITAL POETRY FESTIVAL
exhibition – performances – readings – film
mo 11.1.2016, 19.00 | alte schmiede
bartolomé ferrando (E) | wechselstrom (renate pittroff & christoph theiler) (A) | herbert j. wimmer (A)
di 12.1.2016, 19.00 | alte schmiede
tomomi adachi (J) | brigitta falkner (A) | nick montfort (USA)
Mi 13.1.2016, 19.00 | galerie wechselstrom
vernissage mit kinga tóth (H) | jörg piringer (A)
Mi 27.1.2016, 19.00 | galerie wechselstrom
finissage mit andrea zámbori (H) | günter vallaster (A)
kunsttankstelle ottakring, grundsteingasse 45-47, 1160 wien
www.kunsttankstelleottakring.at
13.1.2016 – 27.1.2016
ausstellung mit visueller poesie der teilnehmerInnen an den veranstaltungen
räume für notizen und bewegte sprache in der galerie wechselstrom
öffnungszeiten: mi – sa 16.00 – 20.00
alte schmiede | schönlaterngasse 9 | 1010 wien | www.alte-schmiede.at
galerie wechselstrom | grundsteingasse 44 | 1160 wien | www.wechsel-strom.net
mit freundlicher unterstützung des massachusetts institute of technology, der grazer autorinnen autorenversammlung und der literar-mechana.
Plakat- und Flyermotiv: Andrea Zámbori: Grüne Notiz. Post-it-Layout: Günter Vallaster
Festivalprogramm
Alte Schmiede – Literarisches Quartier, Literaturprogramm Januar/Februar 2016 (siehe auch galerie wechselstrom und Katalog räume für notizen | rooms for notes, Wien: edition ch, 2016)
räume für notizen | rooms for notes V – VIII
Seit nunmehr zehn Jahren widmet sich die Reihe „Raum für Notizen“ der Wiener Autor/innen-Edition ch der internationalen visuellen, digitalen und transmedialen Poesie, zuletzt erschien 2015 der Band 9 „bewegte sprache/language in motion“. Ebenso repräsentiert die galerie wechselstrom von Renate Pittroff und Christoph Theiler eine durch zahlreiche Projekte ausgewiesene ideale Plattform für transmediale Kunst im transkulturellen Austausch. So wurde 2014 eine erste Ausgabe der Veranstaltung „Räume für Notizen“ realisiert, die als Kooperationsprojekt von Renate Pittroff, Christoph Theiler, dem Medienkünstler jörg piringer und dem Autor und Herausgeber der edition ch Günter Vallaster mit Mitwirkenden aus Norwegen, Russland, Deutschland und Österreich einen Nord- und Ostschwerpunkt setzte. Dieser geografische Rahmen wird in der Fortsetzung 2016 aufgenommen und mit visuell-, digital- und transmedial-poetischen Lesungen und Performances von Teilnehmer/innen aus den USA, Japan, Spanien, Ungarn und Österreich auf den Süden und Westen erweitert. Dadurch entsteht ein Querschnitt durch das gegenwärtige visuell-poetische Schaffen im weltweiten Kontext. Wie 2014 ist auch eine Ausstellung ‚galerie wechselstrom, an der mehr als 50 Autor/innen und bildende Künstler/innen teilnehmen, ein integraler Bestandteil der Veranstaltung.
11.1.16 – räume für notizen | rooms for notes V
Die von wechselstrom (RENATE PITTROFF und CHRISTOPH THEILER) (Wien) entwickelten Tools „Fluid Control“ und „Liquid Control“ leiten elektrische Impulse durch Wasserströme, deren mit der Hand erzeugten Bewegungen mit Synthesizer-Setups in fein abgestimmte, vielschichtige Sounds und Videos transformiert werden. Varianten des Projekts wurden bereits u.a. in Wroclaw, Glasgow und Vancouver präsentiert, im Rahmen der „Räume für Notizen“ wird bei den Klang-Bild-Modulationen der Akzent auf die Sprache gelegt. BARTOLOMÉ FERRANDO (Valencia) geht in „Escritura sonora“ dem Klang- und Geräuschspektrum der Schrift auf den Grund und vergegenständlicht und veranschaulicht die Laute. Durch Ganzkörperpoesie werden die phonetischen, visuellen und semantischen Komponenten der sprachlichen Handlungen poetisch ausgelotet. HERBERT J. WIMMER (Wien) präsentiert „wiener faltung – superhaiku“, dessen Rahmen durch „Koexistenzenkontexte“ gesetzt wird: „lesung & bild & schrift & schriftbild FALTEN sich: ineinander ein / ineinander auf“.
Moderation: Günter Vallaster
12.1.16 – räume für notizen | rooms for notes VI
„#!“ (ausgesprochen als „shebang“) von NICK MONTFORT (Boston/New York) besteht aus poetischen Texten, die neben den kurzen Computerprogrammen, die sie erzeugten, präsentiert werden. Die Gedichte, die in neuen und bestehenden Formen gehalten sind, stellen Untersuchungen über die Eigenschaften dar, die Poesie als solche erkennbar machen, beispielsweise über Code und Berechnung, Auslassungen, oder das Alphabet. „#!“ greift eine Tradition von mehr als fünfzig Jahren regelhaften und konzeptuellen Schreibens auf und steht als computergenerierte Poesie in einer Reihe mit Werken von Brion Gysin und Ian Sommerville, Alison Knowles und James Tenney, Hugh Kenner sowie Joseph P. O‘Rourke und Charles O. Hartman. TOMOMI ADACHI (Tokio/Berlin) zeigt einen Querschnitt durch sein poetisches Schaffen, das sich an den Schnittstellen von visueller Poesie, Soundpoesie, Tanz, Performance, elektronischer Musik und Videokunst bewegt. Ein Augenmerk liegt dabei auf dem Sichtbarmachen visueller Elemente der Musik und den Wechselwirkungen von Gesten, Stimmen und Elektronik. Seine Performance beinhaltet auch Beispiele historischer japanischer Soundpoesie. Das Werk von BRIGITTA FALKNER (Wien) kennzeichnet intensive Auseinandersetzungen mit Formen, Perspektiven und Regeln in Sprache und Bild, die sie in Texten, Zeichnungen, Comics und Kurzfilmen zu höchst-poetischem Ausdruck bringt. Sie präsentiert eine Auswahl neuerer filmischer Arbeiten, u.a. „Strategien der Wirtsfindung“ und „Glory Hole“.
Moderation: jörg piringer
13.1.16 – räume für notizen | rooms for notes VII
In der Text-Bild-Performance „Mondgesichter“ geht KINGA TÓTH (Budapest) den Fragen nach, ob Veränderung von „Normalzustand“ gleich Wahnsinn ist und das Überleben eine Art Mutation. JÖRG PIRINGER (Wien) präsentiert „was wird“, eine laut-, video- und codepoetische Performance: Aus einem Wort werden viele, werden Zeichen, werden Laute, wird Bewegung, wird Rauschen, wird eine ganze Welt.
Moderation: Renate Pittroff, Günter Vallaster
27.1.16 – räume für notizen | rooms for notes VIII
ANDREA ZÁMBORI (Budapest/Neu-Ulm) zeigt Zeichnungen und Bild-Text-Interaktionen aus „Herzbau“ und die Text-Bild-Animation „Gefühlsknödel“. GÜNTER VALLASTER (Wien) präsentiert „whiteout“, eine Auswahl visueller Poesie in zum Teil animierter Form.
Moderation: Renate Pittroff
Büchertisch in der Alten Schmiede, betreut von Lena Brandauer
Ausstellung in der galerie wechselstrom 13.1. – 27.2.2016
Mit Exponaten von allen Festivalmitwirkenden sowie von Natalie Deewan, Günther Gross, Gregor Pokorny, Irene Prieler, Christopher Vandegrift, Jody Zellen und einem Großteil der Beiträger/innen zur Anthologie „bewegte sprache/language in motion“ (edition ch 2015): Christian „Yeti” Beirer, Marietta Böning, Brandstifter, Helwig Brunner, Jelena Dabic, Gerhild Ebel, .aufzeichnensysteme, Peter Enzinger, Brigitta Falkner, Michael Fischer/Bernhard Garnicnig, Petra Ganglbauer, Alexandr Gornon, Harald Gsaller, Thomas Havlik, Wolfgang Helmhart, Regina Hilber, Christine Huber/Elli Schnitzer, Dirk Huelstrunk, Gerhard Jaschke, jopa jotakin, Mark Kanak, Adrian Kasnitz, Christian Katt, Ilse Kilic/Fritz Widhalm, Magdalena Knapp-Menzel, Erika Kronabitter, Manuela Kurt, Gerald Nigl, Helga Pregesbauer, Sophie Reyer, Gabriele Rökl, Roza Rueb, Birgit Schwaner, Ingo Springenschmid, Petra Johanna Sturm, Erik Tenzler, Neil Y. Tresher (Thierry Elsen), Liesl Ujvary, united queendoms, Günter Vallaster, Achim Wagner, Seth Weiner, Daniel Wisser, Jörg Zemmler.
Siehe dazu auch die Dokumentation der galerie wechselstrom
Tomomi Adachi: alphabet pasta without WORD
Seth Weiner: table cloth, Cover zu: bewegte sprache / language in motion. Wien: edition ch 2015
Kurzbiographien
Tomomi Adachi
geb. 1972 in Kanazawa, Japan. Musiker, Komponist, Sound-Poet, Installationskünstler, gelegentlich Theaterregisseur. Studium der Philosophie und Ästhetik an der Waseda-Universität in Tokio. Improvisationen mit Musik mit Sprache, Live-Elektronik und selbstgebauten Instrumenten. Kompositionen für seinen Punk-Chor „Adachi Tomomi Royal Chorus „. Aufführungen von Werken u.a. von: John Cage, Cornelius Cardew, Christian Wolff, Tom Johnson, Dieter Schnebel, Takahashi Yuji, Yuasa Joji und Fluxus einschließlich Weltpremiere und Japan-Premiere von Cages „Variations VII“ „Europera 5“ und „Wasserwanderung“. Als einzige japanischer Lautpoet präsentierte er 1996 Kurt Schwitters‘ „Ursonate“ als Japan-Premiere.
www.adachitomomi.com
Brigitta Falkner,
geb. 1959 in Wien. Lebt und arbeitet in Wien. Bücher, Texte, Zeichnungen, Fotos, Comics, Kurzfilme. Einzelpublikationen zuletzt: »Populäre Panoramen I« (Klever Verlag 2010); »Flugschrift« (Hrsg. D. Sperl 2015). Publikationen in Zeitschriften und Anthologien. Radiophone und audiovisuelle Arbeiten; Kurzfilme (zuletzt): »Flüchtige Architekturen« (Vimeo 2012); »THE MAKING OF« (Vimeo 2012); »LE LIVRE COMME OBJET POETIQUE« (Dailymotion / Centre Pompidou 2013); »STRATEGIEN DER WIRTSFINDUNG« (Vimeo 2013);
»GLORY HOLE« (Forum Stadtpark 2014). Einzel- und Sammelausstellungen (u.a. in Wien, München, Kassel). Auszeichnungen (zuletzt): Heimrad-Bäcker-Preis (2010); Preis der Stadt Wien für Literatur (2011); Filmpreis Textfilm made in Austria (2014).
www.brigitta-falkner.org
Bartolomé Ferrando
geb. 1951 in Valencia, Professor für Performancekunst und intermediale Kunst an der Polytechnischen Universität Valencia. Visuelle Poesie, Lautpoesie, Objektkunst, poetische Installationen, Performances. Mitglied der Gruppen Flatus Vocis Trio und Taller de Música Mundana y Rojo. Buchpublikationen u.a. „La mirada movil. A favor de un arte intermedia.“ (2000) und „El arte intermedia. Convergencias y puntos de cruce“ (2003) sowie zahlreiche Veröffentlichungen auf CD und DVD. Begründer der Zeitschrift Texto Poético.
www.bferrando.com
Nick Montfort
geb. 1972 in den USA, lebt in Cambridge, Massachusetts. Außerordentlicher Professor für digitale Medien am Massachusetts Institute of Technology. Leiter des Projekts The Trope Tank, das sich der Entwicklung neuer poetischer Formen und neuem Verständnis digitaler Medien widmet. Interaktive Literaturprojekte und Entwicklung von Poesie-Generatoren, zahlreiche Buchveröffentlichungen zur digitalen Poesie, zuletzt #! (2014), World Clock (2013).
nickm.com
jörg piringer
geb. 1974 in wien, lebt dort noch immer. arbeitet in den lücken zwischen sprachkunst, musik, performance und poetischer software.
http://joerg.piringer.net.
Renate Pittroff
geb. 1963 in Deutschland, lebt und arbeitet seit 1982 in Wien. Regisseurin. Sie arbeitet in den Bereichen Experimentelles Theater, Medienkunst und Social Sculpture. Letzte Arbeiten: Tracker Dog (2008), Samenschleuder (2009), „RE-ENTRY – Leben in der Petrischale“ – Oper für das Oldenburgische Staatstheater (2010) und die Installation „Wackelstein-Prothesen“ 2014.
www.wechsel-strom.net und www.meyerhold-unltd.info
Christoph Theiler
geb. 1959 in Deutschland, lebt und arbeitet seit 1982 in Wien. Studium in Nürnberg, Stuttgart und Wien. Kompositionen für Kammermusik, Orchester, elektronische Musik, Arbeiten für Hörspiel und Kunstradio. Klanginstallationen, Media Art, Social Sculpture. Letzte Arbeiten: REPLY – Mailingaktion zum Mozartjahr 2006, SAMENSCHLEUDER – Land Art, Tool für umweltbewusstes Autofahren (2009), KALBSEMBRYONENVERKOSTUNG – Media Hack (2009), PIEFKEDENKMAL – Denkmal aus Cortenstahl in Gänserndorf (2009), VERGESSENHEIT – GEGENWERT – ZUCKER – 3 Litfaßsäulen am Yppenplatz Wien (2010), „RE-ENTRY – Leben in der Petrischale“ – Oper für die Oldenburgische Staatsoper (2010).
www.wechsel-strom.net und www.piefkedenkmal.at
Kinga Tóth
geb. 1983, lebt in Ungarn und Deutschland. Schriftstellerin, Visuelle Poetin und Klangdichterin, Performerin, Sprachwissenschaftlerin und Kulturmanagerin. Redakteurin der Kunstmagazine „Palócföld“ und „Roham“. Songwriterin und Frontfrau des „Tóth Kína Hegyfalu-Projekts“ sowie Vorstandsmitglied des József-Attila-Kreises für junge Schriftsteller. Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart 2013. Teilnahme an internationalen Festivals, zuletzt 2015 in Prag, Trnava und Bratislava. Buchpublikationen zuletzt: ZSÚR (2013), ALL MACHINE/Allmaschine (Akademie Schloss Solitude Verlag 2014).
http://tothkinga.blogspot.de
Günter Vallaster
geb. 1968 in Schruns/Vbg., lebt in Wien. Studium der Germanistik und Geschichte in Innsbruck, Mitarbeit in Forschungsprojekten, Autor und seit 2004 Herausgeber der edition ch. Zuletzt: „Am Sims“, mit Zeichnungen von Andrea Zámbori und Übersetzungen von Juliana V. Kaminskaja und Mark Kanak (Edition Art Science, Lyrik der Gegenwart, St. Wolfgang/Wien 2013).
www.guenter-vallaster.net und www.editionch.at
herbert j. wimmer
geboren 1951 in melk, nö, aufgewachsen in pöchlarn, lebt in wien. schreibt, fotografiert, collagiert, installiert, zeichnet (THE-INFINITE-DRAWING-SERIES).
Andrea Zámbori
geb. 1986 in Nyíregyháza (Ungarn), lebt in Ulm. Studium der bildenden Kunst und deutschen Sprache und Literatur an der Hochschule Nyíregyháza. Grafiken, Visuelle Poesie, Malerei, Illustrationen, Fotografie. Mitglied des Kreativ-Teams Edition Direkt-Fanzine Budapest. Veröffentlichungen in Zeitschriften (zuletzt: etcetera, V) und Anthologien (zuletzt: „bewegte sprache/language in motion“, edition ch 2015). Buchpublikation: „Herzbau“ (Wien: edition ch 2014).
www.andreazambori.com