Poesiegalerie 2021. Foto: Günter Vallaster
Ausstellungen
Die transmediale Poesie ist von Beginn an Teil der 2018 von Udo Kawasser initiierten und gemeinsam mit Monika Vasik, Peter Clar und Bea Schmiedl, ab 2022 mit Kirstin Breitenfellner, Rhea Krčmářová und Carina Schlager betriebenen Lyrik-Plattform Poesiegalerie. Die Ausstellungen 2018 und 2020-22 konnte ich dankenswerterweise kuratorisch betreuen, 2023 und 24 gemeinsam mit Rhea Krčmářová. Dabei zeigten über 50 transmediale Poet*innen aus Österreich und fünf weiteren Ländern (Deutschland, Italien, Schweiz, Slowakei, Ungarn) ihre neuesten Werke bei dem einmal jährlich an drei aufeinanderfolgenden Abenden im Herbst stattfindenden Festival.
Die Exponate sind auch auf der Webseite der Poesiegalerie unter Transmediale Poesiegalerie als permanente Ausstellung dokumentiert, dazu erscheinen dort laufend an Donnerstagen transmediale „Gedichte von heute“. 2019 wurde die transmediale Poesiegalerie als Wettbewerb ausgeschrieben, aus dem Ausstellungsbeiträge von neun Teilnehmer*innen hervorgingen.
Vernissage der Transmedialen Poesiegalerie 2024, v.l.n.r. die Exponate von Alain Barbero, Andrea Zámbori, im Fenster gespiegelt: Claudia Bitter und Linde Waber sowie Udo Kawasser. Foto: Alain Barbero
Performances
Seit 2019 tritt die transmediale Poesiegalerie zur Vernissage und optional zur Finissage auch mit Performances und Artist’s Lectures in Aktion: 2024 Alain Barbero/Barbara Rieger, united queendoms, Kinga Tóth (leider kurzfristig abgesagt), 2023 Erwin Uhrmann/Karlheinz Essl, Laura Nußbaumer/Erika Kronabitter und Rhea Krčmářová/Birgit Selhofer (Kontrabass), 2022 Natalie Deewan und wechselstrom (Renate Pittroff/Christoph Theiler), 2021 Jörg Piringer und united queendoms (leider kurzfristig abgesagt), 2020 Harald Gsaller, Brigitta Höpler und Christoph Theiler, 2019 Thomas Havlik und Christoph Theiler.
Transmediale Poesiegalerie 2022: Natalie Deewan vor ihrer Performance (Streiferllesung) und 1. Präsentation von „Lucida Console – ein Translatorium Maximum“ (Klever Verlag 2022), Aufbau wechselstrom (Renate Pittroff/Christoph Theiler), „Sparks“, Moderation: Günter Vallaster. Foto: Rhea Krčmářová
Artikel und Interviews
Zu einigen Richtungen und Positionen im vielfältigen und vielschichtigen Geflecht transmedial-poetischer Text-Bild-Klang-Zugänge konnte ich vier Artikel für die Poesiegalerie verfassen:
IT-Poesie – wenn Computer dichten. Über Poesie aus Programmiersprachen von den Anfängen bis Nick Montfort, Jörg Piringer, Zuzana Husárová, Ľubomír Panák und Richard Kitta.
1921 prägte Karel Čapek in seinem Theaterstück R.U.R. („Rossum’s Universal Robots“) das Wort „robot“ für humanoide Maschinen. Wie entwickelten sich maschinenpoetische Ansätze historisch und in welche Richtungen geht die Computerpoesie heute?
Schrift-Bilder – von der Kalligrafie zum Asemic Writing. Ein Überblick über handschriftliche Verfahren der visuellen Poesie von Shodō über Christine Huber und Hanne Römer bis Thomas Havlik.
Fanzine, DIY und Mail Art – editorische Not oder kreative Tugend? Dazu befragt wurden die united queendoms, das fröhliche Wohnzimmer und die Fanzine-Expertin Magdalena Mayer.
Jochen Höller, Erika Kronabitter, Andrea Zámbori. Drei Positionen aus drei Jahren TRANSMEDIALE POESIEGALERIE.
Interviews erschienen mit Jörg Piringer, wechselstrom (Renate Pittroff & Christoph Theiler), Natalie Deewan und Jörg Zemmler.
Posiumsdiskussion „Poesie & KI“ bei der Poesiegalerie 2023
Den Auftakt der Poesiegalerie 2023 bildete der Themenschwerpunkt „Wenn Maschinen dichten – POESIE & KI“ mit Präsentationen von Jörg Piringer, „günstige intelligenz“ und Zuzana Husárová, „Aber bei Poesie und Technologie“ sowie einer Podiumsdiskussion mit Zuzana Husárová, Jörg Piringer und Gerhard Ruiss, Moderation: Günter Vallaster. Die Podiumsdiskussion, s. dazu auch die Ankündigung und Stefan Schmitzers Bericht vom ersten Tag der sechsten Poesiegalerie auf der Homepage der Poesiegalerie, widmete sich vor allem ästhetischen und urheberrechtlichen Fragen: Gibt es einen künstlerischen Mehrwert oder ist der Mehrwert ein rein finanzieller für die KI-Unternehmen und die Autor*innen gehen leer aus?
Wir sind die Roboter: Podiumsdiskussion „Poesie & KI“ bei der Poesiegalerie am 9.11.23, mit (v.l.n.r.) Jörg Piringer, Günter Vallaster, Gerhard Ruiss, Zuzana Husárová. Foto: Rhea Krčmářová
Die edition ch bei der Poesiegalerie
Für die edition ch lasen und performten im Leseprogramm der Poesiegalerie seit 2018 Regina Hilber, jopa jotakin, Rhea Krčmářová, Melamar/Herbert Lacina (Bass), Gerald Nigl, Angelika Stallhofer/Andrea Zámbori (Stop-Motion-Video) und wechselstrom (Renate Pittroff/Christoph Theiler). Nominiert von der Edition Das fröhliche Wohnzimmer von Ilse Kilic und Fritz Widhalm war ich in den Leseprogrammen 2018 und 2019 vertreten.
Lesung Angelika Stallhofer, „Stille Kometen. Gedichte“ (edition ch 2022), mit Stop-Motion-Animationsvideo von Andrea Zámbori bei der Poesiegalerie 2022. Foto: Günter Vallaster
Leseperformance melamar & Herbert Lacina (Bass), „Bäume aus Licht“ bei der Poesiegalerie 2022. Foto: Günter Vallaster
Lesung Günter Vallaster bei der Poesiegalerie 2018 und 2019. Fotos: Poesiegalerie
Die erste Ausgabe der Poesiegalerie 2018 im raum für kunst+alltagskultur (Gumpendorfer Str. 23, 1060 Wien). Seit 2019 findet das Lyrik-Festival im Raum der IG Architektur (Gumpendorfer Str. 63B, 1060 Wien) statt. Foto: Günter Vallaster