Juliana Kaminskaja, … VERWANDLUNGEN … Zu Friederike Mayröckers Scardanelli und anderen Gedichten

Mit einem Umschlagbild von Lydia Kolpakova.

2021, 122 S., ISBN 978-3-901015-75-5, € 15,-

Im Buch der Literaturhistorikerin Dr. Juliana Kaminskaja (Universität St. Petersburg) wird das poetische Werk Friederike Mayröckers (geb. 1924) als eine signifikante Erscheinung der zeitgenössischen Kultur reflektiert. In den faszinierenden Gedichten der österreichischen Autorin werden Verwandlungen der Natur sowie des Wahrnehmens, des Sprechens und des Schweigens beobachtet. Angelehnt an die Gedankengänge des Philosophen Walter Benjamin und an theoretische Vorstellungen aus der heutigen Zeit wird in der essayistisch geprägten Studie erforscht, wie mannigfaltig Friederike Mayröckers Poesie die verbale Beschaffenheit des Menschen und die Grenzen der Literatur, der Sprache als solcher sowie jeglicher existierenden Sprache erkundet. Zentraler Betrachtungsgegenstand ist der Ernst Jandl gewidmete Band Scardanelli (2009), der mit offenkundigen und versteckten Hölderlin-Zitaten intertextuell durchsetzt wird. Bei der detaillierten Betrachtung der einzelnen Gedichte wird auf deren bildhafte wie klangintensive poetische Rede, filigrane optische Erscheinung und besondere Musikalität geachtet, so dass die Wechselwirkungen verschiedener Künste mit Deutlichkeit hervortreten.

Die Drucklegung erfolgte mit freundlicher Unterstützung der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe FOR 2603 „Russischsprachige Lyrik in Transition: Poetische Formen des Umgangs mit Grenzen der Gattung, Sprache, Kultur und Gesellschaft zwischen Europa, Asien und Amerika“ an der Universität Trier.

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