Cover räume für notizen rooms for notes wechselstrom Renate Pittroff Christoph Theiler

2016, 200 S., ISBN 978-3-901015-65-6, (= raum für notizen 10), € 20,-
Coverbild: © wechselstrom (Renate Pittroff und Christoph Theiler)

Visuelle, digitale & transmediale Poesie. Festivaldokumentation 2014 & 2016.
Mit Beiträgen von Tomomi Adachi, elffriede.aufzeichnensysteme, Brigitta Falkner, Bartolomé Ferrando, Alexandr Gornon, Christine Huber / Michael Fischer, Cecilie Bjørgås Jordheim / Stine Janvin Motland / Maximilian Ölz, Juliana V. Kaminskaja, Ilse Kilic, Barbara Köhler, Nick Montfort, jörg piringer, Gregor Pokorny, Dieter Sperl, Kinga Tóth, united queendoms, Günter Vallaster, wechselstrom (Renate Pittroff und Christoph Theiler), herbert j. wimmer, Andrea Zámbori.

Das Festival „räume für notizen | rooms for notes“ präsentierte 2014 und 2016 in Wien gegenwärtige Positionen der visuellen, digitalen und transmedialen Poesie im weltweiten Kontext. An den acht Veranstaltungsabenden in der Alten Schmiede, der galerie wechselstrom und der Kunsttankstelle Ottakring nahmen 25 Künstlerinnen und Künstler aus acht Ländern mit Lesungen, visuell-, digital- und sound-poetischen Performances, Bild- und Filmpräsentationen, musikalischen Darbietungen sowie Vorträgen teil. Der vorliegende Katalog dokumentiert in chronologischer Reihenfolge alle Auftritte im Rahmen des Festivals.

2014 wurde mit Mitwirkenden aus Norwegen, Russland, Deutschland und Österreich ein Nord- und Ostschwerpunkt gesetzt, der 2016 mit Mitwirkenden aus den USA, Japan, Spanien, Ungarn und Österreich erweitert und auf den Westen und Süden ausgedehnt wurde. An den Ausstellungen in der galerie wechselstrom nahmen 2014 unter dem Motto „a visual and digital poetic view on the globe“ und ausgehend von der 2012 in der Reihe „raum für notizen“ der edition ch erschienenen Anthologie „a global visuage“ (hg. von jörg piringer und Günter Vallaster) 78 Künstlerinnen und Künstler aus 21 Ländern teil und 2016 ausgehend von der Anthologie „bewegte sprache / language in motion“ (hg. von Günter Vallaster, edition ch, raum für notizen, 2015) 41 Künstlerinnen und Künstler aus acht Ländern.

Ohne Anspruch auf enzyklopädische und geografische Vollständigkeit erheben zu können, wurde somit ein dichter Bogen transmedial-poetischer Zugänge über alle Himmelsrichtungen gespannt, der von der Textarbeit, sei sie handschriftlich oder typografisch, über Grafik, Malerei, Collage, Film- und Fotokunst bis zu Computerprogrammen reicht. 100 Jahre nach dem Erscheinen des richtungsweisenden futuristischen Künstlerbuches „Tango mit Kühen. Stahlbeton-Poeme“ von Wassilij Kamenskij (1914) und den ersten Dada-Performances im Cabaret Voltaire, das 1916 von Hugo Ball und Emmy Hennings in Zürich eröffnet wurde und sehr bald auch als Forum des transkulturellen dadaistischen Austauschs unter den Exilkünstlerinnen und -künstlern diente, wird gezeigt, dass die von den Kunstrichtungen der Moderne gesetzten Impulse heute noch wirksam sind und zu einem lebendigen und vielfältigen transmedial-poetischen Ausdruck rund um den Globus geführt haben.

Der Dank gilt dem gesamten Team der Alten Schmiede, der galerie wechselstrom und der Kunsttankstelle Ottakring für die Ermöglichung und Unterstützung des Festivals, der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, der Königlich Norwegischen Botschaft, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Literar-Mechana für die Förderung, allen Mitwirkenden für die Beiträge und dem Publikum für das zahlreiche Kommen.

Die Kurator*innen Renate Pittroff, Christoph Theiler, jörg piringer
und Günter Vallaster

Zu den Ausstellungen „räume für notizen | rooms for notes“ in der galerie wechselstrom von Renate Pittroff und Christoph Theiler 2014, 2016 und 2020

„Obwohl sich die Notizen 10 haptisch wie eine satte Broschüre anfühlt, die prächtig in der Hand liegt, tun sich ganze Schwärme von Informationen auf, sobald man die Seiten anblättert.“ Helmuth Schönauer, biblio.at

Leseprobe:

Juliana V. Kaminskaja: MONTAIGNE UND THE TINTERNATIONALE. Über das sprunghafte Wesen der Poesie in experimentellen Werken aus dem deutsch- und russischsprachigen Raum als PDF
Blattdreher von Dmitrij Avaliani:

Blattdreher Dmitrij Avaliani

In diesem Blattdreher Dmitrij Avalianis „verwandeln sich kyrillisch geschriebene russische Wörter beim Drehen des Blattes um 180 Grad in englische Vokabeln. So lässt sich валюта/valjuta/ Währung als money/ Geld lesen, уют/ujut/ Gemütlichkeit wird zu war/ Krieg, und США/SŠA/ USA ergibt time/ Zeit.“ (Juliana V. Kaminskaja, Montaigne und The Tinternationale. In: räume für notizen | rooms for notes | jegyzetterek | espacios para notas | plass for notater | простор для записей | ノートのための余白, S. 28, Abb. auf S. 39)

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